Facebooks Graph Search – das sollten Sie wissen

Facebook-Logo

Beim sozialen Netzwerk Facebook gibt es wieder eine Neuerung. Sie nennt sich Graph Search und ermöglicht das Durchsuchen von Facebook-Inhalten auf eine technisch völlig neue Weise.

Die erstmals im Januar 2013 von Mark Zuckerberg präsentierte Graph Search wird nun auch nach und nach für deutsche Nutzer verfügbar sein. Die neue Facebook Suchmaschine hat die Aufgabe, die Daten der Nutzer umfassender als bisher auszuwerten und so zu den Suchanfragen bessere Antworten zu präsentieren. Wer die Graph Search noch nicht hat und sie jetzt schon ausprobieren will,  muss seine Spracheinstellungen in den Facebook-Kontoeinstellungen (https://www.facebook.com/settings) einfach auf Englisch (US) umstellen und kann sie danach unter der Adresse https://www.facebook.com/about/graphsearch aktivieren.

Graph Search – das ist nun möglich

Graph Search ermöglicht die einfache Kombination mehrerer Suchkriterien. So kann man beispielsweise nach Personen suchen, die gerne schwimmen gehen und in der Umgebung wohnen. Personen, die in ihrem Profil den passenden Wohnort und ein entsprechendes Interesse angegeben haben, werden als Suchergebnis angezeigt. Auch die Suche nach besonders empfehlenswerten Restaurants in einer bestimmten Stadt (s. Bild) oder nach Bildern, die andere Nutzer in einem bestimmten Jahr in ihrer Chronik veröffentlicht haben, ist nun möglich. Die Ergebnisanzeige ist dabei immer persönlich auf den Nutzer abgestimmt. Darüber hinaus bietet Graph Search die Möglichkeit das Internet zu durchsuchen. Angezeigt werden auch für die Suche relevante Ergebnisse die auf Vernetzungen zu Orten, Dingen oder anderen Personen beruhen.

Graph Search Beispielsuche

Tipps zur sicheren Suche

Bei vielen Nutzern stellt sich nun die Frage: Woher nimmt Facebook all diese Daten für die neue Suchmöglichkeit? Facebook verwendet für die Suche alle vorhandenen Inhalte die mit einer entsprechenden Einstellung der Privatsphäre geteilt wurden. Öffentlich geteilte Inhalte werden jedem in den Suchergebnissen angezeigt. Inhalte, die nur mit Freunden geteilt wurden, können auch nur von Freunden gefunden werden. Wer vor diesem Hintergrund seine Privatspäre-Einstellungen überprüfen möchte, kann dies unter https://www.facebook.com/settings/?tab=privacy tun. Um zu verhindern, dass alte Inhalte mit möglicherweise ungünstigen Fotos öffentlich auffindbar und durchsuchbar sind, können diese in der Privatsphäre nachträglich beschränkt werden. Die entsprechenden Einstellungen sind hier zu finden: https://www.facebook.com/settings?tab=privacy&section=masher&view. Im Aktivitätsprotokoll können zudem auch alle Posts einzeln überprüft und in den Einstellungen angepasst oder ganz gelöscht werden. Mehr Informationen zur  neuen Suche gibt Facebook unter https://de-de.facebook.com/about/graphsearch.

Was bringt Graph Search für Unternehmen?

Facebook selbst ist sicherlich das Unternehmen, das von Graph-Search am meisten profitieren will. Die exakteren Suchen erzeugen Daten, anhand derer die Nutzer und ihre Wünsche gezielter kategorisiert werden können. Entsprechend kann Werbung noch exakter geschaltet werden – das soll Facebooks Werbeeinnahmen steigern. Auch soll Werbung auf Facebook passend zur aktuellen Suche eingeblendet werden und dadurch für den Nutzer weniger störend wirken. Durch minimierte Streuverluste wird Werbung auf Facebook für werbende Unternehmen so deutlich attraktiver. Auch können Nutzer Informationen zu Produkten oder Firmen einfacher finden, hiermit steigt die Attraktivität einer aktiv genutzten Unternehmenspräsenz  generell. Damit sollen mehr Unternehmen als bisher dazu animiert werden, eine Facebook-Page nicht nur einzurichten, sondern diese auch wirklich zu nutzen.