Im März wurde die Berliner TYPO3 Usergroup (BTUG) eingeladen, das Content Managment System TYPO3 am Stand von CMS Garden auf dem Linuxtag zu präsentieren. Da ich selber aktives Mitglied bin und neugierig war, folgte ich der Anfrage und wurde mit einigen anderen zu Botschaftern für TYPO3. Damals war mir noch nicht klar, wie viele Open-Source-Projekte es gibt, wie viele Informationen ich von den Entwicklern der anderen Content-Management-Systeme bekomme und wie umfangreich das Thema Sicherheit werden kann.
Der Linuxtag 2014
Der Linuxtag und droidcon präsentierten sich gemeinsam vom 08.05 bis 10.05.2014 auf einer dreitägigen Konferenz in den Räumlichkeiten von STATION Berlin. Den Besucher wurden über 200 Vorträge und 24 Tracks geboten. Am Abendprogramm und an der Linuxnacht am 08.05 konnte man kostenfrei teilnehmen. Die Kernthemen waren:
- professionelle Nutzung von Open-Source-Projekten
- Security: DANE, DKIM, LinOTP und Cryptostick
- Weiterbildung mit günstigen LPI-Prüfungen und eigenem Karriere-Track
- Infrastructure as a Service
- IT-Service-Management
- skalierbare Storage-Systeme
- Enterprise-Web-Frameworks
- Content-Management-Systeme
- Embedded Linux
Detaillierte Informationen findet Ihr unter linuxtag.org.
Am 08.05.14 kurz vor 9 Uhr betrat ich die Hallen von STATION Berlin. Beim Aufbau der Stände für CMS Garden schloss ich mich dann auch gleich an. Die Hallen füllten sich nach und nach. Immer mehr Besucher strömten rein. Vom Einsteiger, interessierten Insider und Entwickler waren alle dabei.
Welches CMS ist das Beste?
Die Antwort auf die Frage ist vermutlich für jeden ein andere. Alle Content Management Systeme haben ihre Stärken und die Entscheidung hängt letztendlich von den individuellen Anforderungen ab. Eine sehr gute Entscheidungshilfe bietet die Initiative CMS Garden mit Ihrer Website und der “CMS Gartenfibel” (Bei Interesse einfach mal nachfragen). Der CMS Garden gibt allen Interessierten und Entscheidern die Möglichkeit, authentisch und fair zwischen verschiedene Content-Management-Systeme zu vergleichen. Unter der Initiative schließen sich diese Open Source CMS zusammen:
- papaya
- Plone
- REDAXO
- ScientificCMS
- TYPO3
- WordPress
Auch die Entwickler der anderen CMS kamen an unseren Stand und stellten ihre Fragen zu TYPO3. Die häufigsten Fragen unserer Besucher waren:
- Wie funktioniert TYPO3?
- Welche Funktionen gibt es in TYPO3 und was kann ich damit alles machen?
- Wie bekomme ich dieses oder jenes hin?
- Welche Vorteile hat TYPO3 anderen Systemen gegenüber?
An einem Ort vereinigt, bot es sich für mich an, auch mal mit den Entwicklern der anderen Systeme zu sprechen. In diesen Gesprächen bekam ich unheimlich viele Informationen und weiteres Fachwissen. Ein Teil davon kann ich auch in meine Arbeit einfließen lassen. An dieser Stelle möchte ich mich auch recht herzlich bei allen bedanken, die ich meine vielen Fragen stellen konnte.
Das unterschätzte Thema Sicherheit
Mich interessiert das Thema Sicherheit – immer wichtiges Thema bei meiner täglichen Arbeit. In der Kürze der Zeit habe ich leider nur sehr wenig von den anderen Ausstellern mitbekommen, ein kurzes Gespräch konnte ich jedoch mit einem Mitarbeiter von BSI führen. Die BSI präsentierte vier ihrer eigenen Open-Source-Projekte. Die Gründe für Ausfälle sind den meisten Firmen bekannt:
- Kein Backup
- Computer-Viren
- Hackangriffe
- Innentäter
Die meisten Versäumnisse liegen aber hier:
- schlechte Konfiguration und Wartung der IT-Systeme
- Unsichere Vernetzung
- kein Budget
- Missachtung von Sicherheitsrichtlinien bei Passwörtern oder anderen Sicherheitsmaßnahmen
Aufmerksam wurde ich dann bei den Gegenmaßnahmen. Während des Gespräches musste ich erkennen, dass das Thema Sicherheit von der Tür bis Kabel sehr umfangreich werden kann.
Wer von euch aktiv werden möchte, kann sich das Grundschutztool (GSTOOL, weiter unten) und OpenVas (Sicherheitsscanner für IT-Systeme) von der BSI anschauen. Wer mehr über Sicherheit bei CM-Systemen wissen möchte, findet auf dieser Seite eine Studie dazu.
Mein Fazit
Für den Linuxtag war es die erste Veranstaltung im STATION Berlin und ich empfand die Organisation vom Einlass über die Vorträge bis zum Catering sehr gelungen. Begeistert war ich, wie viele Besucher gekommen waren und diese Plattform nutzten, um sich auszutauschen. Alle wirkten dabei entspannt und gut gelaunt. Auch für Menschen mit Behinderung war es möglich, an der Veranstaltung teilzunehmen.
Mir hat der Linuxtag sehr gut gefallen. Ich habe sehr viele Leute kennen gelernt und neue Informationen über die anderen CMS in Erfahrung gebracht. Folgende Punkte sind mir dadurch bewusster geworden:
- Uns umgeben sehr viele Open-Source-Projekte, die uns unsere tägliche Arbeit erleichtern
- Der Code ist nachprüfbar und transparent
- Patches können schneller entwickelt werden
- Es werden meistens offene Standards oder Formate verwendet
- Jeder kann Sicherheitsprüfungen durchführen
- Verbesserungen von anderen Entwicklern können einfließen
- Alle Systeme entwickeln sich permanent weiter und passen sich neuen Anforderungen an
- Hinter vielen Systemen steckt eine große Community
- Die Leute tauschen sich gerne untereinander aus
- Viele Community Mitglieder geben freiwillig und kostenlos ihren Beitrag
- Diese Menschen beteiligen sich mit einer Freude und Begeisterung, die mich auch erfasst hat
Vor 2 Jahren habe ich einen neuen beruflichen Weg als Webentwicklerin begonnen. Sehr glücklich bin ich über meine Erfahrung, welche ich bis jetzt gesammelt habe und freue mich auf die, die ich noch sammeln werde.