Barrierefreie PDFs sind digitale Dokumente, die so gestaltet sind, dass sie von allen Menschen problemlos genutzt werden können, insbesondere von Menschen mit Behinderungen. Sie können beispielsweise mit Screenreadern gelesen werden, enthalten eine klare Struktur und eine korrekte Lesereihenfolge. Diese Anforderungen werden durch die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG), die Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV) und andere gesetzliche Vorgaben definiert.
Ein wesentliches Merkmal barrierefreier PDFs ist, dass sie maschinenlesbar sind. Das bedeutet, dass Textinhalte nicht als Bilddatei eingebunden sind, sondern als editierbarer Text vorliegen. Zudem sollten Navigationshilfen, Metadaten und ausreichende Kontraste vorhanden sein, damit Nutzer mit verschiedenen Einschränkungen das Dokument optimal erfassen können.
In vielen Unternehmen und Behörden sind PDFs das Standardformat für Berichte, Formulare und Informationsmaterialien. Ohne Barrierefreiheit bleiben diese Dokumente für viele Menschen unzugänglich – etwa für Blinde, Sehbehinderte oder motorisch eingeschränkte Personen. Ein barrierefreies PDF macht den Unterschied und bringt zahlreiche Vorteile mit sich.
Alle Menschen können die Inhalte uneingeschränkt nutzen – unabhängig von Einschränkungen.
Erfüllt gesetzliche Anforderungen wie BFSG, BITV und WCAG, um Compliance zu sichern.
Klare Strukturen und barrierefreie Gestaltung erleichtern das Lesen und Navigieren.
Flexibles Layout verbessert die Darstellung und Nutzung auf Smartphones und Tablets.
Gut strukturierte PDFs werden von Suchmaschinen besser erfasst und erreichen mehr Menschen.
Sowohl in Unternehmen als auch Behörden werden Standards für digitale Barrierefreiheit erfüllt.
Barrierefreiheit sollte bei der Erstellung eines Dokuments berücksichtigt werden, um späteren Mehraufwand zu vermeiden. Die besten Ergebnisse erzielt man, wenn das Ausgangsdokument (z. B. in Microsoft Word oder Adobe InDesign) barrierefrei erstellt wird. Erst dann sollte die Umwandlung in PDF erfolgen.
Falls ein Dokument nachträglich barrierefrei gemacht werden soll, gibt es spezielle Tools wie den Adobe Acrobat Pro Accessibility Checker oder den PAC 3 (PDF Accessibility Checker), um bestehende PDFs zu analysieren und zu optimieren. Allerdings ist dies meist aufwendiger als eine barrierefreie Erstellung von Beginn an.
Durch Screenreader-Unterstützung und vergrößerbare Schriftarten
Durch optimierte Navigation per Tastatur oder Sprachsteuerung
Durch klare Strukturen, einfache Sprache und visuelle Hilfsmittel wie Lesezeichen
Falls das Dokument multimediale Inhalte enthält, sollten Untertitel oder alternative Textbeschreibungen vorhanden sein
Mit Programmen wie Adobe Acrobat Pro, Microsoft Word, InDesign oder speziellen PDF-Barrierefreiheitslösungen können barrierefreie PDFs erstellt werden. Der Prüfprozess umfasst:
Ein zusätzlicher Tipp: Unternehmen sollten ihre Mitarbeiter in der Erstellung barrierefreier PDFs schulen. Viele Fehler entstehen durch fehlendes Wissen – durch gezielte Schulungen lässt sich dies vermeiden.
Barrierefreie PDFs ermöglichen uneingeschränkten Zugang zu Informationen und erfüllen gesetzliche Anforderungen. Unternehmen und Behörden sollten frühzeitig in die Erstellung barrierefreier Dokumente investieren, um Inklusion zu fördern und Nutzerfreundlichkeit zu verbessern.
Barrierefreie Dokumente sind nicht nur für Menschen mit Behinderungen von Vorteil, sondern auch für eine alternde Gesellschaft, in der viele Menschen auf klar strukturierte und einfach zugängliche Inhalte angewiesen sind. Die Investition in digitale Barrierefreiheit ist somit ein wichtiger Schritt in Richtung einer inklusiven und nachhaltigen digitalen Zukunft.
Barrierefreie PDFs sind zugänglich für alle Nutzer – auch für Menschen mit Seh- oder motorischen Einschränkungen. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen.
Barrierefreie PDFs sind so strukturiert, dass sie von Screenreadern gelesen werden können. Sie enthalten Alternativtexte, korrekte Lesereihenfolgen und zugängliche Tabellen.