Die WWWoche – KW 16

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Was war wichtig im World Wide Web in der 16.Kalenderwoche? Kurz vor Ostern ist Google auf die Suche gegangen und hat einen Drohnenhersteller gefunden. Mit Titan Aerospace will das Unternehmen dem Konkurrenten Facebook die Stirn bieten. Das soziale Netzwerk plant derweil, eine eigene virtuelle Währung einzuführen. Diese und weitere Themen in unserer wwWoche.

Wird Facebook zur Bank?

Montag, 14.04.: Laut der Financial Times (kostenpflichtiger Artikel) wolle Facebook künftig auch Geldüberweisungen zwischen Mitgliedern möglich machen. Der Internet-Riese stehe kurz davor, eine Banklizenz in Irland zu erhalten, so die Times unter Berufung auf mehrere an dem Projekt beteiligte Personen. Mit einer solchen Erlaubnis könne Facebook künftig sein eigenes elektronisches Geld in der Europäischen Union ausgeben. Nutzer bekämen somit die Möglichkeit, ihr Geld in eine virtuelle Währung umzutauschen und untereinander Zahlungen vorzunehmen. Ziel seien insbesondere die Schwellenländer, um etwa Geldüberweisungen von Gastarbeitern in ihre Heimatländer über das soziale Netzwerk zu ermöglichen. Bis jetzt finanziere sich das Unternehmen vornehmlich mit Werbung und in den USA zusätzlich mit der Abwicklung bestimmter Zahlungen, zum Beispiel beim Verkauf von Spielen. Facebook käme mit dem Ausbau der Zahlungsgeschäfte dem Konkurrenten Google (Lizenz im Vereinigten Königreich) und der Handelsplattform Ebay (Tochterfirma Paypal)näher.

Google schnappt sich Drohnen

Dienstag, 15.04.: Wie schon Facebook, hat sich jetzt auch Google einen Drohnenhersteller gekauft. Titan Aerospace wird am „Project Loon“ mitarbeiten, mit dem das US-Unternehmen entlegene Regionen mit Internet versorgen will. Der Hersteller baue „atmosphärische Satelliten“, die mit Solarzellen versehen bis zu fünf Jahre ohne Landung 19 km hoch fliegen können. Der Suchmaschinenkonzern wolle mit Ballons in der Stratosphäre zum einen eine Internetverbindung an die Erde senden und einen Zugang für Millionen von Menschen schaffen. Zum anderen können weitere Probleme wie Umweltschäden erkannt und gelöst werden, so Google. Laut Medienberichten hatte sich auch Facebook für den Hersteller interessiert. Das Unternehmen um Mark Zuckerberg gründete jedoch Ende März ein sogenanntes Connectivity Lab mit dem britischen Mitbewerber Ascenta.

BSI wird zum Phishing-Objekt

Mittwoch, 16.04.: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor E-Mails , die vermeintlich in seinem Namen verschickt werden. Bei den Nachrichten handele es sich um Phishing-Mails, die Verbraucher auf angebliche Rechtsverstöße aufmerksam machen. Um „anwaltlichen Schritten“ zu entgehen, sollen Empfänger ein Formular herunterladen und ausfüllen. Versendet werden die Nachrichten über die gefälschte E-Mail Adresse info@ bsi.bund.de mit dem Betreff  „Wichtige Info bezüglich Ihrer IP-Adresse“ . Das BSI empfiehlt , diese Nachrichten samt den Aufforderungen zu ignorieren, nicht zu beantworten und zu löschen. Wer bereits Opfer der Attacke wurde, solle seinen Computer mit einem aktuellen Virenscanner überprüfen.

Deutschland blockiert Zuschüsse

Donnerstag, 17.04.: Das Bundesforschungsministerium im EU-Programmausschuss blockiert finanzielle Zuschüsse für den Aufbau einer Spezialeinheit gegen Cyber-Kriminalität in Europa. Die geplanten zwei Millionen Euro Zuschuss pro Jahr sollen aus dem 77 Milliarden Euro schweren Forschungsprogramm „Horizont 2020“ kommen. Damit solle unter anderem eine Software zur automatischen Erkennung kinderpornographischer Bilder implementiert werden. Neben Deutschland weigern sich auch andere Nationen wie Frankreich und Großbritannien. Sie bezweifeln, dass die Spezialeinheit aus Mitteln finanziert werde könne, die für Forschung, Innovation und Entwicklung vorgesehen waren. Das European Cybercrime Centre (EC3) sei das erste landesübergreifende Zentrum zur Abwehr und Verfolgung von Internetkriminalität, bei dem einige der klügsten Köpfe Europas auf diesem Feld beschäftigt seien, so die EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström.

Frohe Ostern!

Freitag, 18.04.: Das Team der CCDM wünscht allen Leserinnen und Lesern, Partnern, Kunden und Interessenten frohe, erholsame Ostertage und viel Erfolg bei der Suche nach den Ostereiern. Genießen Sie die Sonne, das Essen und die Zeit mit der Familie!

Wir sind ab Dienstag, den 22. April, wieder für Sie da.

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(Quelle: EASTER FUNNY:) von Neal Fowler)